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Seit 100 Jahren fahren Postautos über den Gotthard

Im Juni 1922 fuhren die ersten Postautos über den Gotthardpass. Auch heute noch, 100 Jahre später, können die Fahrgäste im Sommer im Postauto von Andermatt nach Airolo reisen und ihren Ausflug mit der legendären Mehrpässefahrt verbinden. Die Jubiläumssaison beginnt am 25. Juni 2022 und dauert bis am 9. Oktober.

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Gotthardpass Linie
© Museum für Kommunikation

Postkutschen stellten ab 1842 die wichtige Nord-Süd-Verkehrsverbindung über den Gotthardpass sicher. Nach der Eröffnung der Gotthardbahn 1882 verloren die Kutschen an Bedeutung. 40 Jahre später, 1922, begann am Gotthard das Zeitalter der Postautos, und die Fahrgäste konnten sich erstmals bequem im Postauto über den Gotthard chauffieren lassen. Auslöser für die neue PostAuto-Linie war die Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg: Wie jüngst während der Corona-Pandemie, fehlten die ausländischen Gäste und es galt, Attraktionen für die Einheimischen zu schaffen. Damit nahm das Segment Freizeitverkehr bei PostAuto Fahrt auf. Die Tour über den Pass diente jetzt ausschliesslich dem Vergnügen, denn für Fernreisen gab es den Zug. Die Reisenden mussten sich damals allerdings warm anziehen, denn oft setzte PostAuto das Cabrio «Car alpin» von Saurer auf der Gotthard-Linie ein. 

Die längste Busfahrt der Schweiz

Auch nach 100 Jahren gehört die Gotthardpass-Linie zum Sommerangebot von PostAuto. Die Fahrt zwischen Airolo und Andermatt wird vom 25. Juni bis 9. Oktober 2022 mehrmals täglich angeboten und dauert rund 50 Minuten. In der Saison 2021 fuhren 21 000 Fahrgäste im Postauto über den Gotthard. Zum Vergleich: Im Sommer 1881, bevor die Gotthardbahn eröffnet wurde, bezwangen 60 000 Menschen mit der holprigen und staubigen Postkutschenfahrt diese wichtige Nord-Süd-Route. 

Der Gotthard ist ein beliebtes Ausflugsgebiet. Viele Fahrgäste legen auf der Passhöhe einen Zwischenhalt ein und besuchen die Gotthard-Festung Sasso San Gottardo, eine bis vor wenigen Jahren geheimgehaltene ehemalige Artilleriefestung der Schweizer Armee. Die Passhöhe ist zudem eine Etappe des Vier-Quellen-Wanderwegs. Die PostAuto-Fahrt über den Gotthard lässt sich gut mit einer Mehrpässefahrt durch die Zentralalpen verbinden. Im Sommer 2021 profitierten 129 000 Fahrgäste von diesem Angebot. Das Jahr 2018 bildet mit 151 000 beförderten Fahrgästen den bisherigen Rekord. Jeden Sommer sind rund 20 Fahrerinnen und Fahrer mit sieben Fahrzeugen für die Pässefahrten im Einsatz. PostAuto bietet fünf verschiedene Routen an. Die prominenteste Pässefahrt ist die Vierpässe-Rundfahrt der Linie 682 ab Meiringen über Grimsel, Nufenen, Gotthard und Susten: Mit 8 Stunden und 46 Minuten ist sie die längste ÖV-Direktverbindung der Schweiz. 

100 Jahre Postautos am Klausenpass

Ihr 100-Jahr-Jubiläum feiert diesen Sommer auch die PostAuto-Verbindung über den Klausenpass. 
Am 15. Juni 1900 wurde die Strecke über den Klausenpass zwischen Glarus und Uri feierlich eingeweiht und von der ersten Postkutsche befahren. Nachdem die Strasse für Autos ausgebaut wurde, fuhren 1922 die ersten Postautos über den Pass. Diesen Sommer feiert PostAuto deshalb das 100-Jahr-Jubiläum der Fahrten über den Klausenpass: Die saisonalen Fahrten mit der Linie 409 Altdorf UR–Klausen–Linthal über den Klausenpass finden vom 18. Juni bis 18. September 2022 statt.

Historische Aufnahmen der PostAuto-Fahrten über den Gotthard

Gotthardpass Linie
© Museum für Kommunikation
Gotthardpass Linie
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Gotthardpass Linie

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