Menschen, Hintergründe

Oliver Stadler – Leitstellendisponent und PostAuto-Fahrer in Zürich

«Mein Name ist Stadler Oliver, ich bin Leitstellendisponent und PostAuto-Fahrer in Zürich. Wenn ich am Morgen um 4.20 Uhr meinen Dienst antrete, weiss ich nicht, was mich erwartet. Die Situation kann sich von der einen auf die andere Sekunde ändern».

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Video: Oliver Stadler – Leitstellendisponent und PostAuto-Fahrer in Zürich

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Es ist 4.20 Uhr auf der PostAuto-Leitstelle in Zürich. Oliver Stadler beginnt seinen Dienst und fährt die Computer hoch. Zu diesem Zeitpunkt weiss er noch nicht, was ihn an diesem Tag erwarten wird. Dies kann die Unterstützung von PostAuto-Fahrerinnen und -Fahrer bei einer Panne sein, eine spontane Umleitung des Verkehrs oder sogar, dass er als Fahrer einspringen muss.

Als Leitstellendisponent ist Flexibilität gefragt. Ungewisse Situationen sind an der Tagesordnung. Deshalb nimmt Oliver jeden Tag wie er kommt. So ist es gerade die Abwechslung und das Ungewisse, was die spannende Arbeit auf der Leitstelle ausmacht.

Von seinen Erlebnissen bei der Arbeit könnte Oliver Bücher schreiben. Ein Ereignis als Fahrer ist ihm besonders geblieben: Eine Dame stieg mit ihrem Hund an der Leine in einen vollen Bus und blieb aus Platzmangel direkt vor der Türe stehen. Als Oliver losfuhr, schrie die Frau los. Der kleine angeleinte Hund hatte es nicht in den vollen Bus geschafft und musste wenige Meter dem Bus hinterherrennen. Oliver hielt schliesslich an, damit der unversehrte Hund in den Bus steigen konnte.

Olivers Weg zum Leitstellendisponent begann 1995 als PostAuto-Fahrer in der Regiegarage in Hausen am Albis. Dort arbeitete er 14 Jahre lang als Fahrer. 2009 wechselte er zur Leitstelle in Zürich. Dass er diese Stelle jemals erhalten würde, hätte er niemals gedacht, denn mit Computern hatte er bis dahin nichts am Hut. Folglich musste er alles von Grund auf erlernen. Die Stelle des Leitstellendisponenten trat er jedoch unter Bedingung an, dass er weiterhin Postauto fahren dürfe. Es war ihm ein Anliegen, die Situationen der Fahrer weiterhin zu verstehen und sie auch in brenzligen Situationen unterstützen zu können. Die Kombination Leitstellendisponent und Fahrerberuf ist für Oliver sehr befriedigend.

Er widmet sich dieser abwechslungsreichen Arbeit mit viel Herzblut und schätzt den Austausch mit den verschiedensten Kontaktpersonen. Das kann mit Blaulichtorganisationen wie der Ambulanz oder der Feuerwehr oder auch dem Baustellenmanagement sein. Ihm ist es ein grosses Anliegen, den Fahrern in Ausnahmesituationen wieder in den fahrplanmässigen Tagesablauf zu verhelfen. Oliver Stadler hat immer ein offenes Ohr für Fahrerinnen und Fahrer.

Und wenn er mal Pause hat? «Die 3 ½-stündige Pause zwischen den beiden Leitstellendiensten reichen für eine kleine Seerundfahrt auf dem Zürichsee, da kann ich sehr gut abschalten und geniessen», schwelgt Oliver.

Oliver Stadler
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